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Schlussbericht Bau Berufsschule

Im Juni 2016 informierte ich erstmals mit Fotos über den Bau der Berufsschule Asha Vocational School. Zu diesem Zeitpunkt war das erste Gebäude vollendet und wir blickten zuversichtlich auf den Baubeginn des zweiten Gebäudes hin. Leider verzögerten sich die Bauarbeiten immer wieder aufgrund der Regensaison. Da die Arbeiten von Menschenhand ausgeführt werden, kann bei strömendem Monsunregen nicht gearbeitet werden.

 

Nun ein Jahr später erstrahlt die Asha Vocational School in ihrem vollen Glanz. Die Bauarbeiten sind abgeschlossen und zur Zeit wird das Grundstück mit Rasenflächen, Blumen und Bäumen gestaltet.

 

Am 16. Mai 2017 hat die traditionelle Eröffnungsfeier mit einer religiösen hinduistischen Zeremonie stattgefunden. Es war für mich selbst ein sehr emotionales Ereignis. Nach vielen Jahren minutiöser Planung, die ich zusammen mit meinen Koordinator Narayan Baral vorbereitet habe und getragen von so vielen Unterstützer in der Schweiz ist nun unsere Vision Realität geworden.  Die sieben anwesenden Priester haben die Gebäude und alle Anwesenden in einer 3-stündigen Pooja (Zeremonie) gesegnet und somit der Schule den Weg zu einer erfolgreichen Laufbahn freigegeben. Danach haben wir Essen für ungefähr siebzig geladene Gäste ausgegeben.

 

Während der ganzen Bauphase wurde ich immer bestens dokumentiert und ich fühlte mich vereint mit unseren Koordinatoren, die eine so tolle Arbeit geleistet haben. Narayan Baral, Krishna und Mukti waren fast täglich auf der Baustelle und sahen nach dem Rechten. Musste etwas umorganisiert werden, wurde ich immer kontaktiert. 

 

Noch während meines Aufenthalts im November/Dezember 2016 fand der Spatenstich für das zweite Gebäude statt. Das Fundament wurde ausgegraben, von Frauen und Männern. Meistens erledigen die Frauen die schweren Arbeiten wie Steine schleppen. Es tat mir weh zuzusehen, aber ich wusste auch, dass sie gut entlohnt werden und diese Arbeit zu ihrer Existenz gehört. Immer wenn es das Wetter zuliess, wurde gearbeitet, sehr oft befanden sich bis zu zwanzig Arbeiter auf der Baustelle. Stabile Eisenpfähle wurden eingesetzt. Das ist seit dem Erdbeben im 2015 Pflicht und dies wird auch vom Bauinspektorat für Schulbauten überprüft.

m Januar 2017 war das Fundament erstellt. Und Ende Februar war der Rohbau fertig.

 

Die Baustelle wurde auch vom Amt für Lehrlingsausbildung/CTEVT in Kathmandu besucht und begutachtet und Narayan Baral erhielt im Juli 2016 die Genehmigung Kurse für Techniker, Mechaniker, Landwirtschaft, Bauberufe, Näharbeiten, Bäckerei, anbieten zu dürfen.

Ein wichtiger und bedeutender Schritt für die Asha Education Foundation.

 

Somit konnten bereits während der Bauphase des zweiten Gebäudes erste Kurse für Lehrlinge stattfinden. Gestartet wurde im September 2016 mit einem Schreinerkurs mit Schwerpunkt auf die Verarbeitung einer Holzverschalung für eine aus Deutschland importierte Getreidemühle. Dies erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Verein Helpnepal.ch unter der Leitung von Mona Kohler.

 

Weitere Kurse in Bäckerei, Armaturenanfertigung und Näharbeiten folgten. Die Kursdauer ist vom Amt für Lehrlingsausbildung festgesetzt und liegt zwischen drei und fünf Monaten. Am Ende des Kurses werden die Lehrlinge über ihr Erlerntes geprüft und sie erhalten ein nationales Zertifikat. Nach einem Praktikum von fünf Monaten können sie dann einen weiteren Kurs (Stufe 2) besuchen, der wiederum mit einer Prüfung abgeschlossen wird.

 

Bei der Durchsicht der Baukosten kann ich bestätigen, dass die uns anvertrauten Gelder vollumfänglich für die Sache ausgegeben wurden. Die Kosten liegen im Rahmen unserer budgetierten Ausgaben und obwohl nach unserer ersten Kalkulation die Rahmenbedingungen für Schulbauten vom Staat geändert worden sind, d.h. stabileres Bauen

(Erdbebensicherheit) obligatorisch wurde, konnten die budgetierten Kosten eingehalten werden. Gerne können Sie bei Interesse unsere Kostenabrechnung einsehen.

 

Wie bereits informiert sollte die Asha Vocational School bis in drei Jahren die laufenden Kosten selber tragen können. Bis dahin sind wir aber auch weiterhin auf finanzielle Hilfe angewiesen. UBS AG, 245-106139.40H, IBAN CH09 0024 5245 1061 3940 H.

 

1.     Kurskosten: CHF 3000/Einheit

            Salär für Dozenten, Kursmaterial, sonstige Spesen

 

2.     Löhne: CHF 10,000/Jahr

            Festangestelltes Personal, Schulleiter, Sekretärin, Buchhalter in Teilzeitarbeit,         Betriebsassistentin (Reinigung, Garten, 24 Std. Aufsicht usw.)

 

3.     Weitere Anschaffungen: CHF 10,000

 

Um die Motivation zur Kursteilnahme sicherzustellen, ist vereinbart worden, dass die Kursteilnehmer am Anfang des Kurses die Prüfungsgebühr bezahlen.

 

Herzlichen Dank!

 

Barbara Roniger