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Neues aus Nepal

Vor ein paar Tagen bin ich aus diesem phantastischen Land zurückgekommen. Ich bin zurück, aber meine Gedanken sind immer noch dort bei meinen vielen lieben Kindern, Freunden und Menschen. Es war wie jedes Mal ein Heimkommen, ein Eintauchen in eine so andere Welt, die mich immer mehr prägt.

Vor einem Jahr war die Eröffnung unserer Berufsschule in Pokhara der emotionale Höhepunkt, jetzt war es die Schliessung des Hauses unseres Kindergartens in Kathmandu. Die Schlusszeremonie mit den vielen Darbietungen unserer Kinder, den Ansprachen von Sony, Kristiz, Rajkumar Maharjan, einer Mutter als Stellvertreterin und meiner Wenigkeit war gespickt mit Fröhlichkeit, Erinnerungen und etwas Traurigkeit. Alle Mütter haben mit ihren Kindern daran teilgenommen und sie waren berührt über die Tanzvorstellung ihrer Töchter und Söhne. Die Lehrerschaft hat etwas Grossartiges auf die Beine gestellt, unter anderem haben sie die Wände mit Fotos aus den vergangenen fünf Jahren geschmückt. Viele Erinnerungen kamen dabei den Kindern in den Sinn und es wurde viel gelacht.

An den darauffolgenden Tagen habe ich geholfen alles auszuräumen, zu putzen und ich musste die Organisation übernehmen, wo was hingebracht werden soll. Wir, die Angestellten zusammen mit sechs Müttern haben von morgens bis am späten Nachmittag gearbeitet. Ich glaube die Putzaktion war eine Bereicherung für alle. Für mich zu sehen mit wie wenig die Nepali zufrieden sind, für die anderen zu sehen was unter Schweizer Gründlichkeit gemeint ist. Auf jeden Fall haben wir bei der Hausübergabe ein Riesenkompliment vom sonst so knurrigen Hauseigentümer bekommen.

Fünf Jahre durften die Aasha Kinder in diesem schönen Haus verbringen. Die weiteren Jahre werden alle unsere Aasha Kinder an der schönen, modernen und weltoffenen Mount View Schule verbringen. Ich habe sie dort nach den Ferien (die Schulen waren wegen Nepali Neujahr bis 18. April geschlossen) besucht. Die Primarschüler gehen ja bereits in diese Schule, die Änderung betrifft demzufolge nur die Kindergärtler. Die Kleinen waren glücklich und haben sich vom ersten Tag an voll in die Kindergarten Klassen integriert. Das Mittagessen schmeckt ihnen und es wurde dafür für sie speziell ein Ort mit unseren Tischen und Stühlen hergerichtet. Ich habe alle Klassen besucht, mit den Lehrern gesprochen und die Zeugnisse eingesehen. Das Feedback war super, wir können wirklich sehr stolz auf alle unsere Kinder sein!

Den zweiten Teil meiner Reise verbrachte ich in Pokhara unter anderem an unserer Berufsschule. Diese Institution macht mich auch sehr glücklich. Bereits beim Eintreten glaubt man in eine andere Welt zu gelangen. Das ganze Areal sieht sehr gepflegt aus und man spürt sofort die besondere Aura, die diese Schule ausstrahlt. Das Schulmanagement leistet sehr gute Arbeit, die administrative Assistentin ist kompetent und auch für die Auszubildenden sowie Lehrmeister/innen zuständig. Zusammen mit der Hauswartin kümmert sie sich auch um den Garten. Zu meiner Freude fand gerade die Schneiderlehrklasse Level 2 statt. Das sind Frauen, welche bereits bei uns den ersten Nähkurs besucht haben und nach einer 6monatigen selbständigen Arbeit die Aufnahmeprüfung für diesen Weiterbildungskurs bestanden haben. Ich war glücklich diese motivierten und begeisterten Frauen begrüssen zu können. Bald werden auch die Techniker einen Weiterbildungskurs besuchen können.

Unser Projekt Landwirtschaftsschule müssen wir leider etwas zurückstellen. Die Finanzierung ist noch nicht gewährleistet.

Die Berufsschule, zusammen mit der geplanten Landwirtschaftsschule stellt etwas Einzigartiges in Pokhara dar. Die Reputation ist gross, die Erfolgsquote bei den Abschlussprüfungen beträgt 100%. Die Prüfungen werden vom Ministerium für Berufsbildung in Kathmandu gestellt und auch dort abgehalten.

Auch hat es mich glücklich und stolz gemacht, meinem Sohn Elias und seiner Freundin Luzia während ihrer ersten Nepalreise unsere Projekte zu zeigen.

Vielen Dank an alle, die meine fünf Wochen zu einem einzigartigen Erlebnis gemacht haben. Vielen Dank auch unseren Sponsoren und Gönnern, den ohne sie können wir diese Projekte gar nicht halten.

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Unten finden Sie eine Auswahl an Fotos. Weitere finden Sie in der Fotogalerie